Natur zum Anfassen mit meinen geführten Kräuterwanderungen
Am liebsten lernen wir mit allen Sinnen gleichzeitig – Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken. Wer etwas über nutzbare Wildpflanzen und Kräuter erfahren möchte, sollte deshalb hinaus in die Natur gehen. Eine ideale Gelegenheit hierfür bieten meine geführten Wildkräuterwanderungen. Sie stellen eine hervorragende Ergänzung zu Nachschlagewerken dar.
Wildpflanzen sind Apotheke und Speisekammer Zugleich.
Was für unsere Vorfahren noch selbstverständlich war, gerät heute leider zunehmend in Vergessenheit. Dabei stellt das Wissen um regionale, wildwachsende Heil- und Nutzpflanzen eine große Bereicherung dar. Wer Kräuter als wertvoll erachtet, kann einen großen Nutzen aus Beeren, Blüten, Blättern und Wurzeln ziehen. Es gibt Heilpflanzen gegen fast alle Leiden, die unterstützend für die Genesung wirken, wenn man sie richtig anzuwenden weiß. Denn schon Paracelsus* sagte: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift ist.“ Daher lohnt es sich, sein Wissen über wildwachsende Heil- und Nutzpflanzen zu erweitern. Auch wenn sie kostenlos und fast überall zu finden sind, müssen wir stets auf den Naturschutz und einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Natur achten!
Pflanzen richtig bestimmen lernen.
Draußen in der Natur ist man dennoch schnell überwältigt von allen Eindrücken und hier kommen unteranderem Fragen auf, wie:
– Welche Pflanze habe ich gerade vor mir?
– Ist es die heilende Kamille oder doch nur einer ihrer Doppelgänger?
Am besten lassen sich Pflanzen und Kräuter auf geführten Wildkräuterwanderungen entdecken. Unter fachkundiger Anleitung können Sie Ihr Repertoire der von Ihnen sicher bestimmbaren Pflanzen ein ganzes Stück erweitern. Es macht großen Spaß, gemeinsam mit interessierten Kräuter-Anfängern und erfahrenen Sammlern, Wälder und Bachläufe zu erforschen. In den Gruppen kommt es immer wieder zu einem regen Austausch untereinander. So lernt man nicht nur von der Natur, sondern auch voneinander. Selbst wenn man dieselbe Wanderung zweimal macht, z.B. im Frühjahr und im darauffolgenden Sommer, zeigt sich die Natur jedes Mal von einer anderen Seite und es gibt viel Neues zu entdecken.
Tipps für die erste Wanderung:
Kleidung: Die Wanderungen dauern in der Regel zwischen 2 und 4 Stunden. Bitte kleiden Sie sich dem Wetter entsprechend. Abseits der normalen Wege sind feste Schuhe oder sogar Gummistiefel zu empfehlen. Ganz wichtig ist auch ein ausreichender Sonnenschutz (Sonnencreme, Kopfbedeckung etc.).
Werkzeug: Bringen Sie am besten Gartenhandschuhe mit, denn nicht jeder ist im Umgang mit Brennnesseln oder anderen wehrhaften Pflanzen geübt. Mit einer Gartenschere können Sie kleine Zweige oder Stängel ernten, ohne die restliche Pflanze zu sehr zu beschädigen.
Aufbewahrung: Um einzelne Blätter oder Blüten der gerade kennengelernten Pflanzen separat zu verwahren, eignen sich gebrauchte Briefumschläge mit Sichtfenster hervorragend. Ein Stift, um die Namen der Pflanzen zu notieren, sollte auch nicht fehlen. Für größere Mengen an Pflanzenmaterial eignen sich Papiertüten, wie zum Beispiel vom Bäcker. Generell sollten die Pflanzen in einem Körbchen oder Stoffbeutel transportiert werden und nicht in Plastiktüten!
Achtung und Respekt vor der Natur sollten stets Ihr Begleiter auf einer Wanderung sein. Sammeln Sie von einer Pflanze niemals mehr als nötig und prüfen Sie immer, ob es sich nicht vielleicht doch um einen giftigen Doppelgänger handelt oder ob die Pflanze unter Naturschutz steht.
* Paracelsus – Theophrastus Bombast von Hohenheim, (* 1493 oder 1494 bis 1541), genannt Paracelsus, war ein Schweizer Arzt, Naturphilosoph, Alchemist, Laientheologe und Sozialethiker.